Seit jeher übt Wasser auf den Menschen eine unvergleichliche Faszination aus. Im Garten spendet es im Sommer Erfrischung und verleiht der Rückzugsoase das gewisse Etwas. „Das Wasser ist die Seele eines Gartens“, schrieb der deutsche Gartengestalter und Stadtplaner Friedrich Ludwig von Sckell schon 1818 trefflich. Die gelungene Integration von Wasserflächen gilt daher zu Recht als eine der Königsdisziplinen in der Gartengestaltung.
Becken mit stehendem Wasser, in den Boden versenkt oder freistehend, bringen ein stilles Element in den Garten. Seine glatte, beruhigende Oberfläche, die den Himmel, Pflanzen und Bäume spiegelt, wird allenfalls von badenden Vögeln, herbeifliegenden Insekten oder Wind kurzzeitig bewegt. Das weitgehend Statische erzeugt so ein Gefühl von Weite und Friedlichkeit.
Belebend hingegen wirkt stetig bewegtes Wasser, für das Brunnen, Fontänen oder andere Wasserspiele sorgen. Pumpen und versteckte Auffangbecken lassen das Wasser rauschen, sprudeln, plätschern oder gurgeln und erzeugen so Lebendigkeit und Dynamik. Nicht nur an öffentlichen Plätzen, sondern auch in privaten Gärten sorgen Brunnen für einen Wow-Effekt und wirken an heißen Tagen des Sommers erfrischend und sorgen für ein angenehmes Klima. Die Möglichkeiten der Umsetzung im Garten sind vielfältig, ob klassisch in eine Mauer integriert, von einer farbenfrohen, romantischen Bepflanzung umrahmt oder als Hingucker in die Terrasse eingegliedert.
Entspannte Atmosphäre für Mensch und Tier
Einen Mittelweg in der Wirkung eröffnen Quellsteine, die das Wasser ruhig und gleichmäßig an den Seiten herunterlaufen lassen. So entsteht eine entspannte Atmosphäre.
Eine weitere Möglichkeit, das kühlende und belebende Nass in den Garten zu integrieren, ist die Anlage eines Bachlaufes mit fließendem Wasser über ein kleines Gefälle. Das sich am Ende in einem Teich-Becken sammelnde Wasser wird mittels Pumpe wieder nach oben gepumpt und so ein Kreislauf geschaffen.
Auch ein Gartenteich, gestaltet mit Teichfolie oder fertigem Teichbecken in unterschiedlichen Abmaßen, kann den Garten zu einem ruhigen und beschaulichen Ort werden lassen, von dem auch die Tierwelt profitiert. Bevor man jedoch einen Gartenteich anlegt, sollte man sich Gedanken über den Standort und die Bepflanzung machen, da sich diese Faktoren später auf die Wasserqualität und die Pflegeintensivität auswirken. Geeignet ist ein halbschattiger Ort, entfernt von stark wurzelnden Gehölzen. Damit möglichst keine zusätzlichen Nährstoffe in den Teich gelangen und die Algenbildung fördern, sollte sich in unmittelbarer Nähe keine nährstoffreiche Erde befinden. Damit sich ein gesundes Ökosystem im Garten entwickelt, bedarf es allerdings einer regelmäßigen Pflege, um für klares Wasser zu sorgen und zu verhindern, dass sich Schlamm am Boden ablagert und den Teich nach und nach flacher werden lässt.
Autorin: Petra Jendryssek | Fotos: ©Jeffrey Bonto-pixabay.com, ©fietzfotos-Albrecht Fietz-pixabay.com, ©Ralphs_Fotos-pixabay.com