Nur ein gesunder Boden kann ein geeigneter Standort für gesunde Pflanzen sein. Davon überzeugt forschte vor nunmehr über 30 Jahren der japanische Professor für Gartenbau, Teruo Higa, an natürlichen Mikroorganismen, um das Bodenleben nachhaltig zu verbessern und in der Folge nährstoffreicheres gesundes Obst und Gemüse ohne künstliche Nachhilfe zu ernten. Eine Mischung verschiedener Mikroorganismen führte schließlich effektiv zum erhofften Erfolg. Dieser Mixtur gab der Wissenschaftler mit Weitblick vom Erfolg inspiriert den Namen Effektive Mikroorganismen, kurz EM.
Fasziniert von der Kraft der kleinen Hilfstruppen erkannte Jürgen Amthor vor mehr als 20 Jahren dieses Potential und begann in seiner Eußenheimer Manufaktur nahe Karlstadt, mit seinen eigenen EM-Mischungen auf der Suche nach einer einfach anzuwendenden Alternative zum chemischen Dünger zu experimentieren. Der Erfolg stellte sich auf seinen eigenen Böden schnell ein und es gelang ihm, Strukturen zu regenerieren, die aus dem biologischen Gleichgewicht geraten waren. Als wesentliches Merkmal jener natürlich behandelten Böden zeigte sich ein schnellerer Humusaufbau im Boden, der C02 aus der Luft speichern und umweltentlastend unter der Erdoberfläche binden kann. Mit dieser Erkenntnis und der Vision, mit Hilfe kleinster Organismen der Umwelt einen großen Dienst erweisen zu können, nahm die Entwicklung einer Vielzahl an unterschiedlichsten Präparaten auf EM-Basis ihren Lauf.
Pflanzengesundheit steigern
Neben der flüssigen Mischung „sEM-Garten“, die aus natürlich vorkommenden gentechnikfreien Mikroorganismen und einem ökologischen Kräuterauszug besteht, stellt der Familienbetrieb auch den Langzeitdünger Bokashi + 400 für Boden und Pflanzen im Innen- und Außenbereich in bequem handzuhabender Pelletform her. Der Flüssigdünger, in der Konzentration 200 Milliliter auf 10 Liter Wasser dem Gießwasser zugegeben, hilft die Pflanzengesundheit zu steigern, die Bodenstruktur zu verbessern und das Wasserhaltevermögen des Erdreiches zu erhöhen.
Beiden Produkten wurde von der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau und Weinbau in Veitshöchheim bescheinigt, dass sie zu einer größeren mikrobiellen Vielfalt beitragen, die Pflanzen stärker wachsen und die Ernteerträge steigen lässt sowie den Geschmack der Pflanzen verbessert.
Über gute Nahrung, am besten aus Bokashi, Kompost, Gründung, unbehandeltem Mist sowie Effektiven Mikroorganismen freuen sich die zweitwichtigsten Helfen im Garten, die Regenwürmer, weiß Jürgen Amthor aus Erfahrung. Ihr getrockneter Bio-Regenwurmhumus, in dem etwa 40.000 natürliche Bakterienstämme auf ihren Einsatz warten, ist Hauptbestandteil des noch relativ jungen Komposttees. Eine völlig natürliche, einfache wie geniale Methode, die Pflanzen regelmäßig mit aufbauenden Stoffen zu versorgen. Die Handhabung ist kinderleicht: Man befestigt eine Schnur an dem Kompostteebeutelchen und hängt es 24 Stunden in eine Gießkanne voll Wasser. Danach ist der natürliche Pflanzendünger für Garten- wie für Zimmerpflanzen einsatzbereit.
Regenwürmer sind nach den Effektiven Mikroorganismen die zweitbesten Freude des Bodens. So gesund unsere Böden, so gesund unser Obst und Gemüse.
Ab 12 Grad beginnen die Mikroorganismen zu arbeiten
Zum nahenden Saisonstart im Garten empfiehlt Naturfreund Jürgen Amthor mindestens zwei bis drei Wochen vor dem Pflanzen und Säen zunächst die verbliebenen Pflanzen-, Blätter- und Gemüserückstände abzuschneiden, zu zerkleinern und mit Bokashi oder gut angereiftem Kompost, Urgesteinsmehl und Keramikpulver vermischt, leicht in den Boden einzuarbeiten. Wenn die Temperatur draußen dauerhaft 12 Grad erreicht hat, sollte man den so bereiteten Boden mit sEM-Garten-Flüssigdünger gießen. Dann sind die Mikroorganismen in der Lage, sich mit dem organischen Material zu verbinden und ihren Dienst für Boden, Gemüse, Blumen, Mensch und Umwelt anzutreten.
Autorin: Petra Jendryssek | Fotos: ©jwvein-pixabay.com, ©Frühlingswiese-Tanja-pixabay.com, ©Chesna-pixabay.com