Nicht nur ihr Geschmack und ihre vielseitige Zubereitungsweise machen Rote Bete zu einem immer gefragteren Gemüse. Die Knolle wird ganz besonders aufgrund ihrer Inhaltsstoffe und deren gesundheitlichem Nutzen geschätzt. Rote Beten sind reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen sowie Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin C und Folsäure. 100 Gramm Rote Bete decken 36 Prozent des täglichen Bedarfs an Folsäure bei Erwachsenen.

In den letzten Jahren haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass die moderate Aufnahme von Nitrat auch positive Eigenschaften für den Organismus hat. So kann das in der Bete enthaltene Nitrat, durch die Umwandlung im Körper in Stickstoffmonoxid zur Entspannung der Blutgefäße beitragen und den Blutdruck sinken lassen. Sauerstoff und Nährstoffe werden in der Folge besser im Körper transportiert und fördern so die Gesundheit von Herz und Gefäßen. Die verbesserte Durchblutung wirkt sich positiv auf die Gehirnleistung aus und unterstützt die Leberfunktion.

Betanin, der Pflanzenfarbstoff, der die Rübe rot färbt und auch heute noch als pflanzliches Färbemittel in der Lebensmittelproduktion und bei der Herstellung von Naturkosmetik im Einsatz ist, kann als Antioxidans zudem vor oxidativem Stress schützen. Das kann Körperzellen und Erbinformation vor Schäden durch reaktive Sauerstoffverbindungen bewahren. Auf den Cholesterinspiegel und den Blutzuckerspiegel kann sich Betanin außerdem senkend auswirken, während sich das ebenfalls in der roten Powerrübe enthaltene Betain günstig auf den Homocystein-Spiegel im Blut auswirken kann und Arteriosklerose vorbeugen helfen. Darüber hinaus wird Roter Bete eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt, da sie die Darmtätigkeit anregen kann.
Mit gerade einmal 41 Kalorien auf 100 Gramm eignet sich das gesunde Gemüse hervorragend für alle, die auf die Figur schauen möchten oder müssen. Sein hoher Ballaststoffanteil lässt schnell ein angenehmes Sättigungsgefühl entstehen und beugt durch seine blutzuckerstabilisierende Wirkung Heißhungerattacken vor.

So gesund die Rote Bete im Allgemeinen auch ist, es gibt Verzehreinschränkungen, da sich zum einen die enthaltene Oxalsäure negativ auf die Gesundheit auswirken kann. So sollten Menschen, die zu Nierensteinen neigen, das Wintergemüse ungekocht nur in Maßen genießen, um das Risiko von Harnsteinbildung gering zu halten.

Da Rote Bete reich an Nitrat ist, sollte man Säuglinge unter sechs Monaten nicht mit ihr füttern. Bei langer oder falscher Lagerung eines nitrathaltigen Lebensmittels kann sich das Nitrat in schädliches Nitrit verwandeln. Dieses kann sich an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin binden und dadurch den Sauerstofftransport im Blut behindern.

Autorin: Petra Jendryssek | Foto: ©nagygyongyi-pixabay.com

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