„Nach 32 Jahren ist es Zeit, Danke zu sagen. Danke an all die engagierten Menschen, die sich tagtäglich weit über das normale Maß – früher und auch heute noch – für unser UNSECO-Biosphärenreservat einsetzen und engagieren“, eröffnete Lea Hohmann, länderübergreifende Referentin für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, Anfang Dezember den Abend zur Verleihung des ersten Rhöner Biosphärenpreises in der Schlosshalle im thüringischen Dermbach.

Fünf Preisträgerinnen und Preisträger, darunter drei Jurypreise, ein Jugendpreis sowie ein Publikumspreis, wurden ausgelobt. Mit insgesamt über 12.300 von knapp 50.000 abgegebenen Stimmen sicherte sich Leonhard Hohmann, Vorsitzender der Bürgerinitiative Aussichtsturm Soisberg, als einer von zehn Anwärtern in dieser Kategorie den ersten Platz im Publikumsvoting. Ihm und der Bürgerinitiative sei es zu verdanken, dass im Jahr 2002 im Hessischen Kegelspiel ein beliebtes touristisches Highlight und in der heimischen Bevölkerung neues Bewusstsein für die schöne, erhaltenswerte Natur geschaffen werden konnte, hieß es in der Begründung.

Über einen Jurypreis konnten sich der Verein Rhöner Biosphärenrind e.V., der Verein Rhöner Apfelinitiative e.V. und Karl Ludwig Blum freuen, der mit der Errichtung der Dermbacher Hütte auf dem Gläserberg und durch seinen Mut, immer wieder neu anzufangen, in der thüringischen Rhön jede Menge bewegt hat. Die Rhöner Apfelinitiative beweist seit 28 Jahren, dass es mit einer Vision, den richtigen Leuten und kreativen Produkten gelingen kann, ein fast untergangenes Kulturgut zu erhalten. Die Apfelinitiative verbindet als länderübergreifendes Netzwerk Menschen, denen die Rhöner Streuobstwiesen mit ihren Apfelbeständen am Herzen liegen. Dazu gehören die Apfelbauern und die Erzeuger von Apfelprodukten. Der Verein Rhöner Biosphärenrind e. V. wurde für seinen länderübergreifenden Zusammenschluss von Rhöner Landwirten ausgezeichnet, die sich seit Jahrzehnten für die Vermarktung von ökologisch erzeugtem Rindfleisch einsetzen und damit auch die traditionelle Rinderrasse „Rhöner Fleckvieh“ erhalten.

Wie man es schafft, auch junge Rhönerinnen und Rhöner für die schützenswerte Landschaft und nachhaltige Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu begeistern, machten die Jungs von „Rhönmomente“ deutlich. Mit über 50.000 Followern auf Instagram schaffen es die beiden Brüder Florian „Flo“ und Marc-André „Maggi“ Janz, die Vielfalt der Rhön auch an jüngere Generationen zu vermitteln. Dafür erhielten die Jungs den Jugendpreis. Über ihr beeindruckendes Engagement und ihre langhalsigen süßen Mitarbeiter hat BlattGrün bereits in seinen Anfangsjahren berichtet.

Von der Holzschnitzschülerin Monika Stein aus Meiningen wurde dem Rhöner Biosphärenpreis schließlich auf nachhaltige Weise Gestalt verliehen. Die 22-Jährige hat bei der Konzeption des Awards den Fokus auf eine moderne, zukunftsorientierte Umsetzung des Mottos „Mensch. Natur. Einklang.“ gelegt. Der Preis zeigt eine aus Winterlinde geschnitzte abstrahierte Hand, die behutsam ein Blatt hält, und die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur symbolisieren soll.

Autor / Autorin: LH | Foto: Arnulf Müller

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