Gartenarbeit ist immer noch Handarbeit. Für die Gestaltung und Pflege des eigenen Grüns gibt es heute aber diverse digitale Helfer. Ob beim Anlegen eines Gemüsebeets, beim Aussäen und Ernten oder dem Bau eines Gewächshauses – Garten-Apps enthalten viele Tipps und unterstützen die Planung, Pflege und Dokumentation. Mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz helfen sie bei der Auswahl von Pflanzen, steuern die Bewässerung oder überwachen das Wachstum. Im Rahmen der diesjährigen internationalen Gartenfachmesse hat sich die spoga+gafa im Juni in Köln einige Apps angesehen. Hier ihre Auswahl.

Pflanzenpflege mit KI

Die schwedische App „Gardenize“ für die Pflege und Dokumentation des eigenen Grüns gibt es zwar schon länger. Mit einem aktuellen Relaunch bietet ein KI-gestütztes Feature aber noch mehr Möglichkeiten. So lassen sich Pflanzenpflege-Notizen anlegen, die genau auf die eigenen Gartenbedürfnisse zugeschnitten sind. Das digitale Gartentagebuch mit fotografischem Gedächtnis erstellt einen eigenen Index mit Pflanzen, Blumenbeeten, Früchten und mehr. Um die Gartenpflege effizienter zu gestalten, ist so ein Überblick über alles möglich, was gepflanzt, gesät und angebaut wurde.

Digitale Klimaanpassung

Die App „Garden Plan Pro“ greift auf Daten von mehr als 6.500 Wetterstationen in 20 Ländern zu, um Empfehlungen für lokale Pflanz- und Erntetermine zu geben. Außerdem enthält sie verschiedene Leitfäden, Pflanzeninformationen und intelligente Tools, die bei der Gartenarbeit unterstützen sollen. Mit einem flexiblen Zeichenprogramm und einer umfangreichen Datenbank von Pflanzen und Sortenlässt sich ein Gartenlayout entwerfen. Ein Update unter dem Titel „New Leaf“ soll die App künftig noch besser und benutzerfreundlicher machen und für neue Smartphone-Modelle aktualisieren.

Pflanzendiagnose leicht gemacht

Nach Angabe des Entwicklers handelt es sich bei der App „PlantAI“ um den modernsten KI-Assistenten für die Pflanzenpflege. Mit der Anwendung lassen sich Pflanzen identifizieren und diagnostizieren – und das laut Hersteller mit 98-prozentiger Genauigkeit. Die ausgewählte Pflanze wird mit dem Smartphone fotografiert und dann von der App bestimmt. Sie hilft außerdem dabei, Pflanzenkrankheiten zu erkennen und liefert Tipps für die Pflege. Vom selben Entwickler stammen die Gartenapps Picture This zur fotografischen Pflanzenidentifikation und der Pflegeguide Plant Parent mit Tipps zum Erhalt der Pflanzengesundheit.

Wissen von 30 Datenbanken

Die kostenlose App „PantNet“ wurde von verschiedenen Forschungseinrichtungen entwickelt und hilft bei der Pflanzenbestimmung. Hierfür stehen 30 verschiedene Datenbanken zur Verfügung, in denen Millionen von Pflanzen gespeichert sind. Anders als bei anderen Anwendungen ist keine vordefinierte Datenbank hinterlegt. Nutzerinnen und Nutzer können ihre Beobachtungen teilen und so die gespeicherten Daten innerhalb verschiedener Projekte stetig erweitern. Neben dem Projekt Weltflora mit Pflanzenarten, die rund um den Globus gesammelt werden, stehen auch Datenbanken für Nutzpflanzen oder bestimmte Regionen zur Verfügung.

Autor / Autorin: SPOGA + GAFA | Foto: pat-pixabay.com

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