Als Alternative zu Kaffee ist Tee sehr beliebt. Rund 28 Liter genießen die Deutschen davon pro Kopf und Jahr. Egel ob schwarz, grün oder weiß – vor allem in der kalten Jahreszeit wird Tee in verschiedenen Variationen gern getrunken. Dies mag vielleicht auch daran liegen, dass er vielen als Getränk der Muße und Ruhe gilt. Dabei ist er nicht nur schmackhaft, sondern er tut auch gut. Aber ist er auch gesund?

Tee ist ein alltägliches Genussmittel, das die psychoaktive Substanz Koffein enthält.  Tee war schon im alten China als Heilmittel bekannt und wurde im Laufe der Zeit zum Alltagsgetränk. Es wirkt auf das Atem- und Kreislaufzentrum, führt zu einer Verengung der Blutgefäße und hat eine wassertreibende Wirkung.

Tee ist der Aufguss aus den Blättern und Blattknospen der Teepflanze Camellia sinensis. Sie  gedeiht in subtropischen und tropischen Gebieten. Die wichtigsten Erzeugerländer sind China, Indien, Kenia, Sri Lanka und Indonesien. Japan produziert nur grünen Tee.

Je nach Trocknungsverfahren entstehen:

• schwarzer Tee

• grüner Tee

• weißer Tee und

• Oolong Tee

Rund 28 Liter Tee genießen die Deutschen pro Kopf und Jahr. Tee ist der Aufguss aus den Blättern und Blattknospen der Teepflanze Camellia sinensis.

Bei der Herstellung des schwarzen Tees werden die Teeblätter gewelkt, gerollt und fermentiert. Der Sauerstoff entzieht den Blättern Bitterstoffe. Dadurch ändert sich die Farbe zu braun bis schwarz.

Grüner Tee stammt von der gleichen Pflanze wie schwarzer Tee. Er durchläuft jedoch keine Fermentierung. Dadurch bleiben fast alle Wirkstoffe der Blätter erhalten.

Weißer Tee ist teilfermentiert. Er verdankt seinen Namen dem seidenartigen Flaum, der die jungen ungeöffneten Teeknospen umschließt. Vor allem der besonders hohe Gehalt an Antioxidantien, die als Radikalenfänger dienen, ist für die gesundheitlichen Wirkungen des weißen Tees verantwortlich.

Oolong Tee wird als halbfermentierter Tee bezeichnet. Für die Herstellung wird eine besondere Art der Teepflanze verwendet. Im Gegensatz zu anderen Teesorten werden reifere Teeblätter gepflückt. Oolong-Tee vereint die Eigenschaften sowohl eines grünen als auch eines schwarzen Tees.

Koffein im Tee steigert die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Nur ein Drittel des Koffeins wird beim Aufguss gelöst. Da das Koffein im Tee länger an Polyphenole gebunden bleibt und somit langsamer resorbiert wird als beim Kaffee, belebt Tee länger anhaltend.

Weiterhin enthält Tee Flavonoide, die antioxidative, entzündungshemmende, antivirale und antibakterielle Wirkungen haben. Ebenso werden blutdruck- und cholesterinsenkende Eigenschaften beschrieben.

Neben Koffein und Flavonoiden kommen Aminosäuren, Vitamine (A, B1, B2, C, D), Enzyme, Kohlenhydrate, Mineralien (z. B. Kalzium, Magnesium, Eisen, Fluor) und organische Fette als Bestandteile der Teeblätter vor.

Klinischen Studien bestätigten Zelluntersuchungen, dass Extrakte aus grünem Tee den Blutdruckanstieg deutlich reduzieren.

Die Wirkung von grünem Tee auf den Körperfettgehalt wurde ebenfalls untersucht. Möglicherweise wird die Aufnahme von Lipiden und Proteinen verringert. Zudem kurbelt Koffein die Fettverbrennung an. Allerdings ist der Gewichtsverlust so gering, dass die Wirksamkeit von grünem Tee hierbei unklar bleibt.

Allerdings können Polyphenole im Tee die Resorption von Arzneimitteln behindern. So wird zum Beispiel Eisen fest an Polyphenole gebunden und damit verstärkt ausgeschieden. Daher sollten Personen, die Eisenpräparate einnehmen, mindestens zwei Stunden vor und nach der Einnahme der Tabletten keinen Tee trinken.

Tee-Wissen

Millionen von Menschen aus aller Herren Länder können nicht irren: Nach einem Schluck Tee sieht die Welt gleich viel freundlicher aus. Ob klassischer Earl Grey, marokkanischer Minztee, japanischer Matcha oder würziger Chai – seit Tausenden von Jahren wird das aromatische Gebräu zu jeder Gelegenheit getrunken, um in den Tag zu starten, neue Energie zu tanken, Gäste willkommen zu heißen, abzuschalten oder einfach nur, um den Durst zu stillen. In diesem Band tragen zwei passionierte Tee-Experten allerhand Wissenswertes rund um das flüssige Kulturgut zusammen und teilen ihr erstaunliches Wissen über Sorten, Aromen, Anbaugebiete, Brühmethoden, Zeremonien oder Tee-Etikette auf fundierte und ausgesprochen unterhaltsame Weise. Dazu servieren sie eine Auswahl an Rezepten, die neue und außergewöhnliche Dimensionen des Teegenusses eröffnen. Abgerundet wird das anregende Werk durch zahlreiche Abbildungen, Illustrationen und Infografiken, die durch ihre charmante Darstellung genauso erfrischend wirken wie eine frisch gebrühte Tasse Tee.

Louise Cheadle/Nick Kilby: TEE: Sorten, Anbau, Geschichte, Zubereitung, Rezepte und vieles mehr. 208 Seiten, Prestel Verlag, München 2017,  29.95 Euro

Autor / Autorin: Renate Drach | Fotos: ©pixabay.com

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