Engagement und gute Ideen verdienen Anerkennung. Das gilt in Zeiten wie diesen ganz besonders für nachhaltige Projekte, die mittel- oder unmittelbar unserer Umwelt zugute kommen. Motiviert doch jede Auszeichnung deren Akteure zu weiteren Vorhaben und ist zudem von ihrem Multiplikations- und Nachahmungseffekt her nicht hoch genug einzuschätzen. Mit der Vergabe ihres 4. Umweltpreises in Höhe von 21.000 Euro Preisgeld an gemeinnützige Einrichtungen und Vereine sowie von drei Sachpreisen an nachhaltig agierende Betriebe hat die WVV erneut ihre Verbundenheit mit Würzburg und seiner Region bekräftigt. Insgesamt 67.000 während des Abstimmungsprozesses abgegebene Stimmen zeigen eindrucksvoll die Wertschätzung der vorgestellten Projekte sowie des Engagements der WVV, der es als regionales Unternehmen wichtig ist, einen Beitrag zur Erhaltung einer guten Lebensqualität für heutige und künftige Generationen zu leisten.
30 Projekte gingen ins Rennen
Im Rahmen des zweistufigen Wettbewerbs, der am 22. Mai seinen Abschluss fand, gingen zu Beginn 30 gemeinnützige Projekte mit einer Kurzvorstellung online ins Rennen. Die zehn schnellsten Bewerbungen erhielten vorab einen Early-Bird-Bonus von 200 Euro. Von den 30 vorgestellten Projekten gelangten schließlich nach einer längeren Abstimmungsphase zehn in die Publikumsendabstimmung, die wie folgt ausfiel:
Sieger des Publikumspreises ist der Gemeindekindergarten Randersacker mit 607 Stimmen. Mit dem Preisgeld in Höhe von 1500 Euro sollen für den eigenen Garten Hochbeete für den Obst- und Gemüseanbau angeschafft werden, um den Kindern eine gesunde und umweltgerechte Ernährung nahezubringen. Zudem soll der Garten noch insektenfreundlicher gestaltet werden.
Mit 569 Stimmen landete der 2019 gegründete Verein Zukunftswerk auf dem 2. Platz, dessen Vision eine Gesellschaft ist, die mehr im Einklang mit der Natur lebt. Als ein möglicher Weg dorthin wurde eine Tauschplattform im Zukunftshaus in Würzburg eingerichtet. Hier werden alte, ungenutzte Dinge angenommen und weitergegeben, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden. Das Preisgeld (1000 Euro) soll als Rücklage für künftige Mietzahlungen verwendet werden.
Platz 3 konnte sich die Sektion Würzburg des Deutschen Alpenvereins sichern, die mit 10.000 Mitgliedern den größten Sportverein Würzburgs stellt. Das Preisgeld (1000 Euro) soll in Energiesparmaßnahmen auf den eigenen Hochgebirgshütten fließen, um bis zum Jahr 2030 CO2-neutral zu werden. Zudem will man weiterhin Abiturklassen aus Würzburg Einblicke in den Rückgang der Gletscher ermöglichen und somit das Bewusstsein für den Naturschutz fördern.


Streuobstbestände pflegen
Mit 408 Stimmen erlangte der Kindergarten am Marienheim Platz 4 und 750 Euro Preisgeld. Damit will man weiter in den innovativen Garten investieren, in dem Kinder auf spielerische Weise lernen, wie Obst und Gemüse nachhaltig angebaut werden.
Auf Platz 5 gelandet, will der Obst- und Gartenbau Gerbrunn mit dem Preisgeld seine wertvollen Streuobstbestände pflegen und Materialien für den Gartenbau, Nistkästen und Insektenhotels sowie pädagogische Arbeitsmittel für sein Kinderprojekt „Hortus Pfiffikus“ beschaffen.
Mit dem Vorhaben, sein Grünes Klassenzimmer weiter auszugestalten, konnte das Siebold Gymnasium den 6. Platz (500 Euro) belegen.
Das Preisgeld von 500 Euro auf dem 7. Platz möchte der Basketballverein Gerbrunner Grizzlies für die Anschaffung und Unterhaltung eines neunsitzigen E-Mobils verwenden, um auf den Spielfahrten CO2 einzusparen.
Der Pfadfinderstamm Royal Rangers belegt Platz 8 und beabsichtigt, mit dem Preisgeld (500 Euro) seine Ranger-Ranch weiter auszubauen. Das Kinderhaus am Grasholz (Platz 9: 500 Euro) will seinen Barfußpfad und Sinnesgarten voranbringen. Auf Platz 10 (500 Euro) will die #planet_bee AG an der Höchberger Mittelschule einen Klotzbeutenbau samt Tafeln und Gravur für den Bienengarten erstellen.
Neben den Publikumspreisen ermittelte die Fachjury zudem elf Projekte, die jeweils eine Förderung von 1000 Euro erhalten. Von 22 Betrieben, die sich mit ihrer nachhaltigen Ausrichtung oder Projekten bewarben, werden drei mit Sachwerten bedacht. Mehr Einzelheiten dazu lesen Sie im nächsten BlattGrün Anfang September.
Alle Einzelheiten unter www.wvv-umweltpreis.de
Autor/Autorin: PETRA JENDRYSSEK · Fotos: ©planet_fox-pixabay.com, ©blandinejoannic-pixabay.com, ©Kookay-pixabay.com