Fichtelgebirge, Ausstellung, Wald, Klimawandel

Sehnsuchtsort, Erholungsort, Naturschutzort, Produktionsort und Energiestandort – der Wald hat seit Jahrhunderten auch im Fichtelgebirge unterschiedlichste Funktionen! Die Ausstellung „WALDgeschichten Fichtelgebirge“ beleuchtet noch bis 14. September 2025 im Geräte. Museum Arzberg schlaglichtartig die Entwicklung des Waldes in der Region anhand der sich wandelnden Nutzungen. Es geht um wilde Jäger, Kräuterfrauen, Hammerherren, Venediger und gottesfürchtige Holzhauer. Der erste Tourist im Fichtelgebirge, Johann Wolfgang von Goethe, kommt zu Wort und es wird klar, was dem Wald im Fichtelgebirge von anderen unterscheidet.

Der Blick in die Abteilung „NutzWALD“ zeigt einen Holzschlitten um 1920.
Der Blick in die Abteilung „NutzWALD“ zeigt einen Holzschlitten um 1920.

Gezeigt werden die ersten Reiseführer, historische Landkarten aus dem Staatsarchiv Bamberg, altes Holzhauer Werkzeug und was im Wald produziert und abgebaut wurde, wie zum Beispiel reich bemalte Waldgläser, Glaspaterln und Mineralien. Auch archäologische Funde, wie versteinertes Holz, sind zu sehen und ein Bericht über einen Archäologie-Sensationsfund bei Bischofsgrün von 1801 zu lesen.
Ein immer wichtigerer Aspekt in Zeiten des Klimawandels ist der Wald als Wasserspeicher und Sauerstoffquelle. Es ist auch im Fichtelgebirge notwendig, sich Gedanken über den Zukunftswald zu machen. Waldumbau und die Nutzung als Standort für Windkraftanlagen treten zunehmend in den Fokus. Nicht zu kurz kommt in den WALDgeschichten Fichtelgebirge auch die Funktion des Waldes als Kraftort für Waldbader und Sportort. Eigens eingespielte Lieder zum Wald, zur Jagd und zur Rußproduktion in den Fichtelgebirgswäldern runden die Ausstellung ab. Eine von der Hochschule Hof, Mediendesign, entwickelte Präsentation lässt den Weg des Holzes vom Keimling zum Möbel nachverfolgen.

Autor / Autorin: CH | Fotos: ©Fichtelgebirgsmuseen Wunsiedel und Arzberg-Bergnersreuth, ©Larisa-K-pixabay.com

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